M113 Fahrverbot: Was ist der Stand? Auswirkungen GAD und FDT.

Was bisher geschah: OG Panzer Blogpost vom 16.12.2023 zum Fahrverbot M113.

Update 20.02.024: Wir halten euch hier auf unserem Blog auf dem Laufenden zum Stand im Bereich M113. Dazu haben wir den Verantwortlichen beim Lehrverband Panzer und Artillerie neulich 4 Fragen gestellt.

Einmal mehr zeigt sich, dass militärische Kader irgendwie immer eine brauchbare Lösung finden. Lösungen finden können wir, auch wenn damit Abstriche und massiver Mehraufwand verbunden sind, irgendwie wird's passend gemacht. Fakt ist aber auch, dass es mit den zu geringen Investitionen bei der Armee so nicht weiter gehen kann. Hier nehmen wir dazu Stellung: Die Politik muss endlich die Lücken bei der Armee schliessen! (Oberstlt i Gst Erich Muff, Präsident OG Panzer)

(Bild: VBS Mediathek)

1. Zeichnet sich bereits ab, wie, wo und vor allem bis wann die nötigen Ersatzteile beschafft werden können?

Die benötigten Ersatzteile wurden bereits mit dem Logistikteam der LBA für die gesamte Flotte dimensioniert und bestellt. Die Beschaffung läuft über die SLA-Verträge der RUAG AG. Offerten von möglichen Lieferanten wurden durch RUAG AG eingeholt und die Ersatzteile bestellt. Liefertermine wurden von RUAG AG mitgeteilt. Die Beschaffungen erfolgen in mehreren Losen im Laufe des Jahres 2024 und ab dem Jahr 2025.

2. Bis wann ist damit zu rechnen, dass die M113 wieder voll einsatzfähig sind?

Aufgrund der Bevorratung des Ersatzmaterials konnten die ersten M113 bereits im Dezember 2023 umgebaut werden, so dass die ersten umgebauten Fahrzeuge bereits wieder an die Truppe abgegeben werden konnten. Um die Fahrausbildung in den Rekrutenschulen sicherzustellen und einen minimalen Einsatz ausbilden zu können, wurde in Absprache mit dem Nutzer der Grundausbildungsdienst (GAD) priorisiert. Der minimale Bestand für die Rekrutenschulen mit dem Start 1-2024 (Mitte Januar) konnte somit seitens LBA sichergestellt werden. Die Alimentierung der Fortbildungskurse (WK/FDT) wird als zweite Priorität folgen. Der Umbau der gesamten Flotte wird bis Mitte 2025 dauern.

3. Wie kann die Ausbildung in den Rekrutenschulen derzeit durchgeführt werden? Was funktioniert, was nicht?

Die Ausbildung in den Rekrutenschulen erfolgt aktuell mit einer reduzierten Anzahl M113. Diese Reduktion machte eine Anpassung der Ausbildung notwendig. Diese angepasste Ausbildung funktioniert trotz der grossen Bestände bisher ohne Friktionen. Dort wo wir können, substituieren wir die M113 mit Radfahrzeugen, so dass die vorhandenen M113 optimal in der Ausbildung einsetzt werden können.

4. Mit welchen Auswirkungen auf die Ausbildung und die Fähigkeiten der Truppe sind zu rechnen?

Die technische Ausbildung auf dem M113 (Fahren, Funken, Feuern) werden wir ohne Abstriche durchführen können. Die reduziert vorhandenen M113 führen jedoch dazu, dass wir in der Verbandsausbildung weniger Gefechtsübungen fahren können. Somit werden wir in der Ausbildungstiefe keine Festigung der Einsatzverfahren erreichen. Dies hat wiederum zur Folge, dass diese Festigung im Folgejahr während der Wiederholungskurse zu erfolgen hat.

Euer Vorstand

OG Panzer