Lagerapport Ukraine: Referat Oberst (GS) Dr. Markus Reisner
Eine geballte Ladung Zahlen, Daten & Fakten sowie Hintergründe und Lageentwicklungsmöglichkeiten zum Krieg in der Ukraine. Das Referat von Oberst (GS) Dr. Markus Reisner an der OG Panzer Generalversammlung 2023: Fesselnd, ernüchternd aber auch lehrreich!
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Euer Vorstand OG Panzer
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Ich möchte vielleicht am Beginn kurz einige Worte dazu sagen, wie ich überhaupt dazu komme,
dass ich hier stehe, weil Sie werden sich denken, Österreicher, was haben wir jetzt
die quasi in diesem Konflikt quasi weiterzugeben und zu sagen. Vor allem also dahingehend betrachtet
wird da ja kein NATO-Mitgliedsdienst, sondern ein NATO-PFP-Staat. Das erste, was interessant ist,
die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Militärakademie befasst sich mit der Zukunft
des Krieges. Also wir versuchen dort den angehenden Offizieren und Offizierinnen zu vermitteln, was
möglicherweise sie auch in den Auslandseinsätzen betreffen kann.
Das Bundesheer hat eine lange Tradition an Auslandseinsätzen, Spitzenzeiten bis zu
1600 Mann, auch in der Sahelzone, Afghanistan und sonst wo, wo natürlich
Dinge wie Drohnen, AEDs auch mehr oder weniger vorherrschen und das ist
natürlich wichtig, dass die angehenden Offiziere verstehen, was sie da
möglicherweise im Ausland konfrontiert oder womit sie konfrontiert werden.
Und wir haben uns auch sehr früh befasst mit der Situation in der Ukraine, um zu
verstehen, warum damals, also zum Beispiel dieser sehr überraschende
Vorstoß der Russen auf der Krim, aber dann auch 2014, der einmal schon in
Separatistengebieten funktioniert hat und haben dann also früh begonnen, diese
Ableitungen auch zu unterrichten in der Offiziersausbildung und da bin ich schon
ein bisschen stolz darauf. Da gibt es viele Dinge, wo wir dann gesehen haben,
dass wir tatsächlich also auf dem richtigen, wie soll man sagen, am richtigen
Puls der Zeit war, wie Sie wahrscheinlich auch verstehen werden und
auch bei Ihnen, dass das wahrscheinlich der Fall ist. Es war also so, dass bis vor dem
Konflikt viele die Panzertruppe in Frage gestellt haben. Also gesagt haben, naja,
brauchen wir das noch oder brauchen wir nicht nur mehr so einen Lehrverband, wo
man so quasi wie im Museum eine Kompanie Leopardum oder eine Kompanie Ulan, wo dann
jeder mal vorbeigehen kann und sich das anschaut, so nach dem Motto, das gab es auch
einmal. Aber wir müssen ja zivil- militärische Zusammenarbeit viel mehr
forcieren, was auch wichtig ist. Aber wir haben da gekämpft und ich glaube, wir
haben am letzten drücke es noch geschafft alles so zu erhalten dass wir
jetzt auf dieser basis wieder aufbauen können also wir haben jetzt letzte woche
unterschrieben die verlängerungen und quasi die modifikationen des ulan und
auch das leopard aber es wäre fast schon zu spät gewesen muss man ganz ehrlich
sagen so dazu kommt dass ich als historiker einige bücher geschrieben
hat darunter eines über die sogenannte schlacht um wien und da habe ich etwas
geschafft was bis jetzt einem zeitgeschichtler noch nicht gelungen ist
ich habe es geschafft, in diese russischen Archive hineinzukommen und diese Reisen nach
Russland habe ich nicht zu einem Spion des SAVR oder des FSB oder des GAU gemacht,
wenn Sie mir glauben, sondern es hat mir auch ein bisschen die russische Seele nähergebracht.
Also ich habe einige Veteraneninterviews geführt, habe diese Familien kennengelernt und so weiter
und so fort und das hat auch meinen Blick geschärft auf Russland und auf die Bevölkerung
Bevölkerung und darum warne ich auch jetzt immer davor, die Russen einfach zu
unterschätzen. Wir lieben zu hören, was wir mögen und
wir sehen uns alle Dinge mit unserem eigenen Wertekompass an, das bedeutet
aber nicht unbedingt, dass die anderen auch so denken wie wir und möglicherweise,
auch wenn das für uns unvorstellbar ist, sehr archaische kulturelle Aspekte als
Volk noch in sich tragen, wenn man das so sagen kann.
Ja und am Beginn des Konflikts, also in der Vorphase muss man sagen, in Jänner,
Dezember, wo es so klar war, dass dieser Aufmarsch der Russen einem Zweck dient, war es so, dass bei
uns die Kommunikationsabteilung vorausschauend gesagt hat, also wenn jetzt dieser Konflikt
tatsächlich losbricht, dann wird die Bevölkerung Österreichs sehr rasch und gezielt Fragen stellen
und die müssen wir bedienen. Das ist eine Chance für das Bundesheer und es wurden damals drei
Experten ausgewählt. Ich aufgrund dieser Forschungen in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung und
die haben uns dann bereitgestellt, um dann für den Fall des Falles hier aktiv werden zu können
und das war dann tatsächlich der Fall mit dem 24. Februar. Und wir haben dann auch begonnen,
diese YouTube-Videos zu erstellen, eigentlich durch einen Zufall heraus. Wir wollten aber
ein bisschen mehr in die Tiefe gehen und das hat dann einen Erfolg bekommen, den wir so nicht
vorausgesehen haben. Also ich bin jetzt auch mittlerweile oft eingeladen, war jetzt auch
viermal bei der NATO zum Beispiel in Warschau, in Lettland und zweimal in Ungarn, um dort vorzutragen.
Dort hat man mich eingeladen, um zu sagen, also wir brauchen eine objektive Meinung, eine neutrale,
und das war auch sehr erfolgreich im Wesentlichen. Das heißt, es gibt da einiges, das wir uns schon
auch jetzt ganz klar vor Augen führen müssen, um zu verstehen, wie dieser Konflikt möglicherweise
verläuft und was das für uns bedeutet. Denn ich behaupte, dass viele, nicht Sie wahrscheinlich,
aber viele in der Bevölkerung noch das Gefühl haben, naja, ich sage das jetzt auf Österreichisch,
das geht schon irgendwie vorbei, wir werden da schon irgendwie durchkommen. So, wie wir das
gerne tun als Österreicher. Gut, was habe ich Ihnen mitgebracht? Im Prinzip schon erste Ableitungen
aus diesem Konflikt. Das erste, was ich zeigen möchte, Sie kennen alle dieses Koordinatensystem
des Militärs, so nenne ich es, die verschiedenen Domäne und die große Frage, die sich auch stellt,
Sie haben sicher alle davon gehört, von diesen Konzepten auch, die die Amerikaner erstellt haben,
Multidomain Operations, ist das bereits so etwas, was wir hier sehen? Und die Antwort ist klar, ja.
Also alle jene, die Ihnen erzählen, das ist diese konventionelle Kriegsführung, da ist nichts Neues
dabei, das stimmt so nicht, da ist vieles dabei, das man so nicht mehr erwartet hätte, aber es ist
sehr viel dabei, was auch die Zukunft des Krieges betrifft. Man darf also das auf
keinen Fall übersehen, vor allem wenn man also daran denkt, dann seine eigenen
Streitkräfte vorausschauend auszurüsten. Viele der Dinge, die wir in den Medien
sehen, betreffen natürlich das Landdomäne, klar Panzer, Schützenpanzer, Artillerie
und so weiter, ein bisschen vielleicht auch das maritime Domäne, denken Sie
daran zum Beispiel den Kampf um die Schlangeninsel, ich hoffe, Sie haben das
alle mitbekommen oder auch der Versuch quasi mit unbemannten Systemen in
in den Hafen einzudringen. Luft, großes Thema. Wir sind ja nach wie vor der Meinung, dass
die russische Luftwaffe eigentlich unfähig ist. Dass das nicht ganz so ist, hat man mittlerweile
auch festgestellt. Und natürlich Space, also ganz besonderes Domain. Das ist der erste
Konflikt, wo ein Privatier eigentlich ganz maßgeblich an einer Seite der Konfliktparteien
Einfluss ausübt und das ist Elon Musk mit Stalink. Und stellen Sie sich vor ein paar
Jahren vielleicht, wenn ein chinesischer Militär sagt, also ich bin ein großer Fan der chinesischen
und ich entscheide mich jetzt quasi diese zu unterstützen, was das möglicherweise dann für
diesen Konflikt bedeutet. Interessant sind auch diese beiden Domäne Cyber und Information,
also das Informationsdomänen. Cyber war also nicht so massiv im Einsatz, wie man das vielleicht
erwartet hätte am Beginn. Da gab es sehr viel im Hintergrund, das man vielleicht jetzt nicht
so mitbekommen hat, weil natürlich die Medien sich auf die Bilder der Panzer gestürzt haben.
Aber der Cyberraum hat eine sehr hohe Bedeutung, denn er ist, und ich bezeichne das immer der
Zauberteppich, auf dem die Information zur Zielgruppe kommt. Und wir alle sind Zielgruppe.
Wir alle sind Zielgruppe von gezielter Informationsbeeinflussung, von Informationsoperationen.
Und es wäre naiv zu glauben, dass viele der Meinungen, die wir auch in den Zeitungen lesen,
nicht auch gezielt aus dem Hintergrund angesteuert sind. Und das muss man also auch ganz gezielt
hier verstehen. Wenn man über so Dinge nachdenkt, wie zum Beispiel die eigene Bevölkerung resilient
zu machen für das, was kommt. Sie wissen, der Wehrwille in den westlichen Staaten ist also
nicht in einem guten Zustand. Ich zitiere an dieser Stelle immer diese Gallup-Umfrage aus 2015,
wo man gefragt hat, wären Sie bereit, mit der Waffe in der Hand ihr Land zu verteidigen. Wir
haben da in Österreich mit 21 % nicht so gut abgeschnitten, aber doch besser als die Deutschen
mit 18 %. Sie können also 100 Milliarden Euro in die Bundeswehr stecken, wenn Sie keine Soldaten
haben, die überzeugt davon sind, mit dieser Waffe ihr Land zu verteidigen, dann wird das also nicht
funktionieren. Ich möchte beginnen mit den drei Ebenen, die Sie alle als Militärs kennen,
der taktisch-operativ- und strategischen, wo ich auch zum Schluss wieder mich
finden möchte. Taktisch verstehe ich im Wesentlichen
vor allem also die Wirkung von unterschiedlichen Waffensystemen, also
einerseits das, was natürlich in den Schützengräben von Bagmut passiert, aber
auch die Auswirkungen vom Einsatz von Heimatsystemen als solches. Heimat ist ein
Begriff, den mittlerweile fast jeder kennt, sogar auf der Straße, auch etwas,
das man so sich nicht gedacht hätte. Die operative Ebene, das Führen von großen
Verbänden zum Zwecke der Schlacht, also die Möglichkeit, diese Offensiven, die wir
gesehen haben, auch hier eine kurze Kritik, was war da los in Kiew, in Harkiv, Kerson,
gab es nicht noch eine andere Offensive, wie geht es so weiter und natürlich die strategische
Ebene und da darf man nicht vergessen, dass die Russen mit Oktober letzten Jahres erkannt
haben, dass es eine Ebene gibt, auf der sie noch handeln können und das ist die strategische
Ebene, denn sie legen fest den Zeit, den Ort und den Umfang eines Angriffes auf die kritische
Infrastruktur und das zermürbt natürlich die Ukraine.
Beginnen wir ganz kurz mit der taktischen Ebene, was ist hier interessant, Sie haben
sich alle mitbekommen, die Russen sind einmarschiert in dieser Gliederung dieser
battalionstaktischen Gruppen. Warum? Weil sie 2014 beim Einmarsch in den
Separatistengebieten große Erfolge damit hatten.
Ich werfe an dieser Stelle immer mehrere Namen auf. Selenio Pilja als Beispiel, das
war der Einsatz quasi der russischen Artillerie vom russischen Territorium aus
gegen ukrainische Kräfte in der Stärke einer Brigade, die zerschlagen worden sind
oder diese beiden Kesselschlachten bei Ilovaisk und Debaltsevo. Also hier haben
die Russen den Eindruck bekommen, das funktioniert, während die Ukraine, und das ist auch ganz
wichtig, aus diesen Ereignissen, die verheerend waren, für die ukrainischen Streitkräfte
gelernt haben.
Diese battalionstaktische Gruppe hat sich nicht bezahlt gemacht beim Einmarsch am Beginn
des Krieges.
Warum?
Weil sie ein großes Manko hat, sie hat kaum Infanterie verfügbar.
Das war damals, 2014, in den Separatistengebieten nicht so sehr ein Problem, weil ja die Separatisten
vor Ort waren, aber war ein großes Problem beim Einmarsch selber.
es an die Größe des Landes. Nehmen Sie sich einmal die Zeit, nehmen Sie die ukrainischen
Grenzen und verschieben Sie sie nach Mittel- und Zentraleuropa, dann sehen Sie, wie groß dieses
Land ist. Und die Russen haben versucht, etwas, was man auch aus dem Zeit des Zweiten Weltkrieges
kennt, diese sogenannte Deep Operation durchzuführen, also sehr schnell, schmal und tief
vorzumarschieren, sehr exakt, also Zeittabellen, wann wo welches Element welchen Raum eingenommen
haben muss. Aber wie sie dann auf Widerstand getroffen sind, da hatten sie große Probleme,
diese bekämpfen zu können und da ist interessant, dass die Ukraine sehr schlau die Taktik angewandt
hat, die sie entwickelt hat. Man hat nämlich die Russen fünf Tage lang, ich generalisiere
jetzt ein bisschen, in das Land hereingelassen und hat dann, wie also die Betriebsmittel im
Prinzip erschöpft waren der Russen, begonnen, sie in der Tiefe, nämlich die Versorgungslinien,
anzugreifen und das hat ein enormes Chaos verursacht, denn die russischen, sehr knapp
bemessenen Kräfte von knapp 200.000 Mann mussten nun plötzlich aus den Spitzen, aus der ersten
Staffelkräfte ausscheiden, die nicht nur die langen Versorgungswege gesichert haben,
sondern auch diese Versorgungselemente nach vorne eskortiert haben. Und hier hat also das Chaos
seinen Lauf genommen. Auf der anderen Seite, die Ukraine hat sehr intelligent Waffensysteme
eingesetzt, wie zum Beispiel diese N-Phasen gesteuerte Munition, die ich hier zeige,
eigentlich ein Nachbau einer russischen Granate vom Typ Krasnopol. Die wurde quasi 2014 erbeutet,
erzeugt und quasi sehr erfolgreich eingesetzt. Und das hat natürlich auch zu diesem Chaos geführt,
wo man gesehen hat, dass in den Spitzen der Angreifer der russischen Verbände sehr gezielt
es möglich war, durch Artilleriekräfte auszuschalten, aber auch der Einsatz von Drohnen
zum Beispiel.
Bayraktar ist in einem sicheren Begriff, die TP2, sie war bei weitem nicht so erfolgreich,
wie wir gehört haben.
Spätestens dann, wie also dann die russische Fliegerabwehr tatsächlich begonnen hat, sie
vom Himmel zu holen, war es dann also vorbei mit dem Bayraktareffekt, aber trotzdem hat
sie so dieses Chaos zusätzlich auch verstärkt.
Und wenn ich jetzt weiter voranschreite, betrachten Sie auch immer ein bisschen das, was in den
Kästchen steht und ich löse dann auf, woher diese Zitate als solche stammen.
Auf der operativen Ebene muss man zugestehen, dass beide Seiten die notwendige Flexibilität
gezeigt haben, immer wieder auf Herausforderungen zu reagieren.
Wir haben auf der einen Seite die bekannten Offensiven der Ukraine, einmal bei Kiew, einmal
natürlich bei Harkiv und bei Kerson.
Alle drei haben eine Fußnote.
Was ist diese Fußnote?
Beginnen wir mit Kiew.
Kiew war deswegen erfolgreich, weil die Russen diesen Raum den Ukrainern überlassen haben.
Es ist nicht so, dass die Ukraine durch Kampf diesen Raum zurückgewonnen hat,
ein ganz wichtiger Punkt, denn es war damit ein Punktesieg im Wesentlichen,
aber er hat enorme Bedeutung gehabt für die Ukraine, denn aus diesem Erfolg heraus
wurde natürlich eine Menge an Moral ausgeschöpft, quasi, das im Prinzip den Soldaten das Gefühl gegeben hat,
okay, wir werden in der Lage sein, diesen Krieg tatsächlich für uns zu entscheiden.
HAKIF, über das werden wir noch kurz reden, was hier passiert ist,
auch das war eine sehr intelligente, angelegte Operation,
dem Grundsatz Überraschung und Täuschung folgend. Was hat man hier gemacht? Man hat erkannt,
dass die Russen quasi, die immer noch zu diesem Zeitpunkt unter dem Mangel an Infanterie gelitten
haben, um quasi eine Operation durchzuführen, wo man hinter die Verteidigungsstellungen westlich
von Bakhmut und Sibers gestoßen wollte, die Kräfte zusammenzusehen und diese Lücke hat man erkannt.
Warum? Weil seit Beginn des Krieges vor allem die USA und die NATO massiv die Ukraine mit
Aufklärungsdaten unterstützt. In Time ist hier im Prinzip kein Geheimnis, was ich sage. Es gibt
ja sehr gute Interviews. Ich empfehle zum Beispiel auch mal zu schauen, was der Leiter des amerikanischen
Militärnachrichtendienstes, General Barriere, dazu sagt. Er sagt, dass er in seinen 35 Jahren Militärkarriere
hat, das ist noch nie erlebt, dass ein Land, das noch dazu nicht in der NATO ist, derart in time mit
Information aus nachrichtendienstlichen Quellen versorgt wird. Und das hat natürlich einen
wesentlichen Unterschied gemacht, auch hier bei HAKIF, wo es dann gelungen ist, an der richtigen
Stelle anzugreifen. Und bei Kerson muss man natürlich klar auch sagen, dass es da im
Hintergrund einen Deal gegeben hat. Weil wie sonst ist es erklärbar, dass 30.000 russische
Soldaten innerhalb von einer Nacht mit 2.500 Fahrzeugen abgezogen sind. Warum das so war,
auf das werde ich auch noch zu sprechen kommen. Auf der anderen Seite, die Russen haben am
Beginn des Krieges nicht zu unterschätzende Erfolge erzielt. Sie haben also nicht das
geschafft, was sie geplant hatten. Sie wissen, entscheidend war dieser Versuch des Enthauptungsschlages
bei Kiew, der gescheitert ist. Auch da, wenn vielleicht das Interesse ist, kann ich dann
kurz ausführen, warum und wieso das im Detail so war. Ich überspringe es kurz. Aber man
hat zum Beispiel erfolgreich die Großstadt Mariupol in Besitz genommen. Man hat die Kesselschlacht
mit Sivera Donetsk und Lischansk tatsächlich für sich entschieden. Beide Ereignisse erinnern
sehr an das, was gerade in Bagmut passiert. Damals bei Lischansk war es so, dass die Russen
es geschafft haben, durch die erste Linie bei Popasna durchzubrechen und in Verlängerung
von Popasna ist Soledar und Bagmut, also da, wo sie jetzt in der zweiten Linie stehen,
als solches.
Und die Problematik ist natürlich, dass in Pakmut vor allem die Ukraine hier nach sehr
steten und nachhaltigen Abnutzung unterliegen.
Also wir nehmen also mit, dass beide Seiten sehr wohl die Flexibilität bis jetzt zusammengebracht
haben, hier auf entsprechende operative Herausforderungen zu reagieren.
Strategisch ist die Herausforderung, dass die Russen, wie gesagt, erkannt haben, dass es
genau die Ebene ist, auf der sie aus militärischer Sicht ansetzen können.
Und wir erleben das seit dem 10.
Oktober mittlerweile die 16.
die vor kurzem das Land erreicht hat. Unterschiedliche Quellen sagen zwischen 40 bis 70 Prozent der
kritischen Infrastruktur, nämlich der Stromversorgung der Ukraine ist zerstört. Zum Glück für die
Ukraine, zum Glück unter Anführungszeichen produziert zurzeit die ukrainische Industrie
nicht, damit kann der Bedarf an Strom quasi weitergeleitet werden an die Haushalte und
der Europäischen Union unterstützt die Ukraine massiv mit Strom, was es ihnen möglich macht,
hier quasi auch eine gewisse Basisversorgung sicherzustellen. Aber stellt sich die Frage
im 21. Jahrhundert, wie sie als Land einen langen Krieg führen wollen, wenn sie quasi
nicht in der Lage sind, selbst die industrielle Kapazitäten und dazu brauchen sie Strom aufrecht
zu halten. Das Problem war, und hier hat man auch gesehen, dass die russische Luftwaffe
sehr wohl erfolgreicher angefliegen kam, denn was haben die Russen gemacht? Sie haben also
nicht nur im Prinzip die Transformatoren angegriffen, sehr punktgenau, es gibt also hier Bilder,
da sehen Sie, dass der CIP eines Marschflugkörpers so ein, zwei Meter ist, das ist schon ganz
beachtlich, sondern sie haben also versucht, auch die unterschiedlichen Netze voneinander
zu trennen, also von der Hochspannung bis zur Niederspannung und das Ergebnis sehen Sie hier
rechts. Eine Ukraine, die auf Satellitenaufnahmen sehr dunkel geworden ist im Wesentlichen und Sie
haben natürlich die Herausforderung, dass die Ukraine ihre eigenen Systeme einsetzen muss zur
Fliegerabwehr, von denen sie viele verloren hat am Beginn des Krieges. Auch das ist kein Geheimnis.
Hier gibt es aber auch gute Untersuchungen. Ich empfehle diese Arbeiten des Royal United
Service Institute. Ich werde es Ihnen dann noch kurz zeigen, wo man sieht, dass eine sehr hohe
Abnutzung passiert ist. Und wenn Sie die Größe des Landes betrachten, können Sie sich die Frage
stellen, ob also mit einer, zwei oder drei Petrobatterien das Auslangen gefunden werden
kann. Die Antwort ist natürlich klar, nein. Gehen wir nun in die wesentlichen Fähigkeiten,
die für uns wichtig sind, wenn es auch um Streitkräfteentwicklung geht und was wir so
schon erkennen können. Ich denke, Sie kennen diese Capabilities. Die NATO gibt sie ja vor,
auch das österreichische Bundesheer hat sie im Prinzip eins zu eins übernommen. Und wir gehen
jetzt eine nach der anderen durch und schauen uns kurz an, was können wir also quasi hier
herleiten. Das erste ist natürlich "prepare", die Vorbereitung und Planung und da muss man klar sagen,
dass die Ukraine einen großen Vorteil hatte, das war ihr Glück, sie konnte sich acht Jahre lang auf
diesen Krieg vorbereiten. Man darf das nicht unterschätzen, denn 2014, wie gesagt, war es eine
ukrainische Armee, die in Agonie war, auch das sollte uns zu denken geben und aufgrund dieser
schmerzlichen Verluste hat man dann quasi aus der eigenen Kraft heraus diese Streitkräfte
aufgestellt und die Ukraine hatte die quantitativ stärksten Streitkräfte Europas am Beginn des
Krieges. Es war nicht der ukrainische Soldat mit der Panzerfaust in der Hand,
der die Russen aufgehalten hat, sondern es waren die ukrainischen
Landstreitkräfte, die die Russen aufgehalten haben. Hier noch mal das
Beispiel von der Kiew, wo also dieses zentrale Element passiert ist, dass die
Ukraine sehr vorausschauend quasi den Fluss Irpen geflutet hat, die Brücken
gesprengt hat und die bereitgestellten russischen Kräfte im Raum Butscher
vernichtend geschlagen hat durch den Einsatz von zwei mehrfach Raketenwerfer-
Batterien vom Typ BM 27 Uragan, die also dieses Bataillon da zerschlagen haben.
Das ist übrigens auch die Vorgeschichte von Butcher, denn die Russen haben also
dann durchgedreht und haben willkürlich begonnen, die Leute da drum zu bringen.
Auf der anderen Seite die Ukraine, die verstanden hat, sie müssen die Russen
hereinlassen und dann angreifen und nicht an der Grenze aufhalten, denn
sonst passiert das Gleiche wie 2014. Sie werden an der Grenze geschlagen und
darum hat man also vor allem mit mobilen Einheiten Spezialkräfte, aber vor allem
auch Territorialkräfte. Der große Fehler der Russen war, die Territorialkräfte völlig
zu unterschätzen. Man hat sich auf die professionellen Verbände, die Brigaden der Landswehrkräfte
konzentriert, hat aber völlig übersehen, dass man sie im Prinzip beim Vormarsch die
Territorialeinheiten überlaufen hat und diese Territorialeinheiten waren es auch dann,
die diese Angriffe durchgeführt haben auf die Versorgungskommunen, auf die Gefechtsstände
und so weiter und so fort. Also hier ein klarer Punkt für die ukrainische Seite.
Projekt, wenn es also darum geht, Kräfte, Material, Ausrüstung über kurze Zeit und
große Distanz zu verlegen, für beide Seiten ein Erfolg. Einerseits die Ukraine,
die es geschafft hat, all diese Waffenlieferungen schnell und rasch in
das Land zu bringen. Man hat es in sehr kurzer Zeit tatsächlich zusammenbekommen.
Am Beginn gab es ja einige Verluste durch russische Angriffe, daraus hat man
gelernt und hat dann die Art und Weise verändert, wie man dann die Waffen ins
Land gebracht hat, vor allem die schweren Waffen, auch das können wir dann kurz
vielleicht noch später besprechen, aber der Erfolg war da und es gelang, die
ukrainischen Landschreckkräfte immer wieder neu aufzustellen. Was das bedeutet
hat, werde ich dann nur kurz sagen. Auf der anderen Seite aber auch die Russen, die
durchaus in der Lage waren zu zeigen, dass sie logistisch bei weitem nicht so, wie
sie immer dargestellt werden, negativ agieren, sondern auch sehr erfolgreich
operieren können. Wir haben das gesehen beim Abzug von
Kiew, denn da ist es gelungen innerhalb von zehn Tagen 50.000 bis 60.000 Mann
über 1.000 Kilometer im Eisenbahntransport in den Donbass zu verlegen.
Das muss man einmal so in dieser Form durchführen.
Das muss man jetzt auch ganz klar sagen.
Warum war das der Fall?
Weil spätestens Ende März klar war für die Russen, so wie der Ansatz gedacht war,
mit diesem Mangel an Infanterie geht es nicht.
Und man hat versucht, quasi in der Phase 2 Schwergewichtsbildung durchzuführen.
Und das war dieser Versuch in Donbass.
Gehen wir weiter zur Geschwindigkeit.
Ein ganz wesentlicher Faktor.
Und hier hat die Ukraine ganz klar gezeigt,
und das ist schon ein bisschen ein Vorgriff auf das,
Dokument noch da drinnen als Multidomain Operations verstehen,
dass man also hier mit sehr innovativen Lösungen sehr rasch Feuer an den Feind bringen kann.
Ich gebe jetzt hier nur das Beispiel des Einsatzes der Artillery. Ich denke, Sie haben alle mitbekommen,
dass die Ukraine hier sehr intelligente App-Lösungen entworfen hat.
Dieses Uber quasi für die Artillery. Das heißt, man hat also im Prinzip ein gemeinsames Lagebild entworfen.
Unter anderem war es dann möglich, vor allem durch Starlink, diese Kommunikation aufrecht zu halten.
Und wenn ein gegnerisches Fahrzeug erkannt worden ist, dann hat das jeder am Schirm gehabt
und das Wirksmittel, das am nächsten war, also diese Panzerbiz, hat gesagt, ja passt,
ich hab's am Bild, ich mach das und hat das übernommen und damit waren natürlich
im Prinzip Zeiten möglich von ein bis zwei Minuten im Wesentlichen,
während die Russen zwar mit sechs bis acht Minuten auch nicht schlecht waren,
aber das Problem hatten, dass sie natürlich immer noch aufgrund der Doktrinen sehr zentralistisch geführt,
das Problem hatte, dass oft die Ziele während der Feueranforderung, während der Bearbeitung
verloren gegangen sind und da war die Ukraine ganz eindeutig überlegen.
Protect, der Schutz der eigenen Kräfte, ganz wesentlich.
Sie kennen sicher die Diskussion, hat der Panzer überhaupt noch diese Zukunft in einer
Zeit, wo KMK-Z-Drohnen am Himmel schwirren.
Natürlich hat er das, weil er das einzige Mittel ist, das schnell und beweglich mit
Feuerkraft und starker Panzer im Gelände in Besitz nehmen kann, aber er wird es in
Zukunft nur kennen, wenn er auch entsprechende Schutzsysteme mitführt oder mitfahrend hat,
also verhindern, dass genau das passiert, dass in Kamekaze Drohnen angreifen.
Und hier gebe ich Ihnen ein Beispiel, das es auch sehr gut zeigt, dass es jedes
Waffensystem einen Zweck hat und dass es immer der Versuch ist, beider Parteien
aus einer symmetrischen Situation in eine asymmetrische zu kommen. Und hier
war natürlich die Bedeutung des Heimatsystems ganz wichtig, aber nehmen
Sie gleich mit, die Ukraine hat gefordert 50 bis 100 Stück, das ist aus militärischer
Sicht absolut valide, bekommen hat sie aber 20 Stück, wie Sie wissen, oder 18
versprochen auf die nächsten zwei Jahre. Der Hintergrund war, dass der Heimas vor
allem geholfen hat auf 70 Kilometer Distanz wirkend die russische Logistik
nachhaltig durcheinander zu bringen. Die Russen haben da mehrere Wochen gebraucht,
um das wieder in Ordnung zu bringen. Russische Logistik funktioniert sehr
einfach. Es gibt ja den Unterschied zwischen Pull und Push. Ich denke, Sie
kennen das. Russen haben Push-Logistik. Da wird einfach nachgeschoben, egal ob
sie es brauchen oder nicht. Der große Vorteil ist, es funktioniert auch quasi,
wenn keine Kommunikation vorhanden ist. Es gibt aber ein bisschen den Eindruck von Chaos.
das stimmt nicht ganz so. Der Punkt ist natürlich, ein russisches Munitionslager am Beginn, das waren
so 1000 Tonnen an einem Ort, quasi der Eisenbahn und das hat natürlich für den Heimars bedeutet,
dass man relativ rasch dort Ziele gefunden hat. Gibt es jetzt nicht mehr, jetzt gibt es halt
nicht mehr 1000 Tonnen, sondern 10 mal 100 Tonnen und getarnt und verteilt, was es für den Heimars
natürlich schwieriger macht im Wesentlichen, abgesehen vom bestehenden Munitionsmangel.
Nur, der Punkt war, dass die Russen begonnen haben, nicht nur die Auflockerung durchzuführen,
sondern durch den Einsatz von Pantschir zum Beispiel auch in der Lage waren,
tatsächlich Heimas-Raketen abzuschießen, die die Chimera ist.
Auch das muss man sich eingestehen, ist der Fall, nicht zu 100 Prozent, aber doch zu einer
gewissen Rate.
Und damit musste natürlich von ukrainischer Seite etwas unternommen werden, um dem etwas
vorzusetzen und das war dann möglich durch die Lieferung dieser AGM-88 von amerikanischer
Seite, dieser Anti-Radar-Rakete, die also dann wieder diese asymmetrische Situation
in eine gewisse symmetrische Situation ausgeglichen hat im Wesentlichen.
Und da haben die Ukrainer was geschafft, was man ihnen nicht zugetraut hätte.
Sie haben nämlich diese AGM 88 an den wenigen verbliebenen MiG 29 angeflanscht
und da haben die Amerikaner sich nicht gedacht, dass sie das schaffen,
aber sie haben es geschafft im Wesentlichen.
Ich glaube, AGM 88 ist in jedem ein Begriff.
Wenn das Bandschusssystem einmal das Radar einschaltet,
dann nimmt es das Signal auf und im Prinzip, wenn der nicht die Stellung wechselt,
dann schlägt die Rakete auch nach Abschalten des Radars dort ein,
wo das letzte Signal aufgenommen worden ist.
Ja, das Nächste ist Sustain, das Durchhalten, Kräfte.
Und da sind wir jetzt natürlich genau dort, dass wir ein Land haben mit 145 Millionen Menschen.
Russland, das gegen ein Land kämpft mit 35 Millionen Menschen, wenn man die Geflüchtete
wegrechnet und mit all den Ressourcen, die hier noch vorhanden sind.
Die ukrainischen Landschreckkräfte, habe ich schon erwähnt, waren die stärksten Landschreckkräfte
Europas, quantitativ, qualitativ darüber kann man streiten, aber quantitativ auf jeden Fall.
Sie haben aus der eigenen Rüstungsindustrie heraus diesen massiven Einsatz von Mechkräften
möglich gemacht.
Denken Sie an den T-64 "Pulatz" zum Beispiel, eine eigene Fertigung.
Damals, nach 2014, wollte die Ukraine immer Unterstützung vom Westen, hat sie nie bekommen,
der Westen gesagt hat, naja, machen wir lieber nicht, sonst würde man die Russen verärgern,
also haben die Ukrainer das selbst gemacht, haben zwar durchaus Dinge bekommen,
Javelins zum Beispiel und andere Sachen, aber nicht in dem Umfang, den sie gebraucht haben,
um das Land zu verteidigen und darum haben sie also sehr viel selbst gemacht im Wesentlichen,
aber das Problem ist der Abnutzungseffekt und Sie müssen sich vorstellen, die ukrainischen
Landsteuerkräfte müssen mittlerweile zum dritten Mal neu aufgestellt werden. Was heißt neu aufgestellt,
das heißt, dass quasi das, was am Beginn verfügbar war, wurde in den Kämpfen quasi
bis zum Sommer abgenützt, signifikant. Dann kam es zu den Lieferungen des Westens,
vor allem also jene T-Modelle, die noch in Europa vorhanden waren, die T-72 aus Polen,
Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Bulgarien, schlussendlich jetzt vor kurzem die letzten
T-55 aus Slowenien und das hat man dann verbraucht in den Offensiven bei Hakif und Kerson, wo also
das bei weitem zwar nicht so unerfolgreich war, wie man es vielleicht auf den ersten Blick dann
auch glauben wollte, aber trotzdem hier massive Verluste erzielt worden sind, vor allem nämlich
in Kersow, wo also die Ukrainer ganz massiv Gerät verloren haben. Trotzdem ist das Problem,
dass sie natürlich jetzt, wenn sie wieder in die Offensive gehen, neues Material brauchen.
Und da sind wir jetzt genau bei der Herausforderung, dass Generalstabschiff Saluschny gesagt hat vor
kurzem, wenn er wollte, dass ich wieder in die Offensive gehe, brauche ich 300 Panzer,
600 bis 700 Kampfschützenpanzer, 500 Artilleriesysteme, dann können wir gewiss nicht
wieder angreifen. Und Sie wissen selbst, nachdem in Europa hektisch dann in jeder Garage nachgeschaut
worden ist, was dort noch steht. Man hat gesagt, wir bringen jetzt so und so viele zusammen.
Mittlerweile sind wir nicht so gut unterwegs. Wir haben jetzt quasi ein Panzerbataillon,
das aufgestellt wird. 18 Leopard aus Deutschland, 10 aus Schweden und vier Portugiesen kommen noch
dazu. Das wäre das erste Bataillon, das man quasi schickt. Und jetzt können Sie sich die Frage
stellen auf einer Front von einer Länge von 1.100 Kilometer, wo Sie dieses Panzerbataillon dann
einsetzen. Das ist natürlich die Herausforderung, die es gibt. Aber trotzdem, es ist zumindest einmal
etwas, was man in den Einsatz bringen kann. Und Sie kennen ja aus vergangenen Zeiten
Gleckern oder Klotzen, die Herausforderung und die große Frage, hält man Gerät zurück,
um dann massiert zuzuschlagen oder versucht man sofort, wo es notwendig ist, an der Front
im Prinzip durch das Nachschieben von Geräten eine Lösung herbeizuführen.
Auf der anderen Seite Russland mit scheinbar Reserven, die unbegrenzt sind, stimmt natürlich
so nicht. Die Russen haben also mit circa 3.300 Panzern den Krieg begonnen, von denen haben sie
jetzt circa zwischen 1300 bis 1600 verloren. Das waren viele die 72 B1, B3, BM-Modelle,
also keine schlechten Panzer. Aber natürlich das Problem ist, dass der Nachschub auch hier
notwendig ist. Wir haben jetzt in den letzten circa vier Monaten circa 200 Stück T-90 aus
Ural-Wagonets-Savod an die Front geliefert bekommen, die Russen, und wir haben natürlich
den Umstand, dass von diesen 1300 Vernichteten, wenn man diese Zahl nimmt und das mit den 3300
vergleichen immer noch knapp 2000 verfügbar sind und es gibt jetzt neben
den Hauptpanzermärkten zwei Reparaturwerke, die aus diesem Fundus von circa 10.000 bis 11.000
Panzern auf Halde sukzessive quasi diese in Stand setzen.
Die sind zwar jetzt nicht die besten Panzer, da werden also 80 Geräte eingebaut aus
den 80er und 90er Jahren, vermutlich wie sie manche europäische Streitkräfte noch haben,
muss man auch sagen, aber natürlich sie müssen alle diese Panzer niederkämpfen,
das ist das Problem und das ist natürlich die Herausforderung. Und hier
sieht man natürlich, dass sukzessive Material an die Front geliefert wird.
Das nächste, was natürlich hier dazukommt, ist auch die verfügbaren Soldaten und Sie
wissen, dass es einerseits die Russen, solange sie quasi nicht in Oppositionsregime gehen,
weiter diese Ressourcen verfügbar haben werden, während in der Ukraine, je nach Zähler,
die achte oder zehnte Mobilisierungswelle mittlerweile läuft, sich mit 16 Jahren an
sich zur Front melden kann und immer mehr Videos auftauchen, wo die jungen Männer quasi
von der Straße in den Wagen gezehrt werden und an die Front geschickt werden bzw. die
die Territorialeinheiten im Westen sagen, also an der Grenze zu Belarus, jawohl, aber
nach Bakut müssen wir nicht unbedingt was in den Einsatz gehen.
Damit bin ich beim nächsten Punkt, Inform Intelligence.
Ich habe es schon angedeutet, der große Unterschied am Beginn war nicht nur die Taktik der Ukraine,
die sehr wohl überlegt war, dann die Waffenlieferungen, die so eingetroffen sind oder auch die Kommunikation
mit zum Beispiel Staling, sondern es war natürlich der Umstand, dass hier Intelligence zur Verfügung
gestellt worden ist.
Und das können Sie eigentlich live mitverfolgen, Sie brauchen nur ein Flightradar oder sonst
wo schauen, was sich hier an Plattformen tummelt, ob das jetzt im Schwarzen Meer ist, diese
AKU 4B oder sonst was, die natürlich immer im Luftraum der NATO-Staaten, aber trotzdem
mit der Sensorik weit in das Land hineinblickend.
Und da kann man natürlich über Siegind zum Beispiel feststellen, da wird gefunkt, da
wird viel gefunkt, da wird verschlüsselt gefunkt, also wird das ein Gefechtsstand sein,
was dazu geführt hat, dass circa neun Generäle dann schlussendlich gefallen sind, zwei Generalmajore
in sieben Brigadiere und insgesamt mittlerweile 53 Oberste.
Warum? Weil man hier ganz gezielt, zum Beispiel mit dieser Elfassen-gesteuerten Munition
die Gefechtsstände angreifen konnte.
Also der Kommandant der 41. Komponierten Armee der Russischen Föderation,
der bei Tscherniv angegriffen hat, hat seinen Stab zur Befehlsausgabe einberufen,
hat gesagt, der geht noch kurz auf die Toilette, wird zugekommen, es waren nur mehr zwei Krater da,
das war das dann quasi mit dem Armeestab, weil einfach hier entsprechend rasch man gehandelt hat.
Und auf der anderen Seite natürlich Drohnen.
"It's drones, stupid!"
Um das so zu sagen.
Das macht einen riesigen Unterschied. Wir haben im Schnitt schätzungsweise zwischen
3.500 und 4.000 Drohnen im Einsatz
an jedem Tag des Krieges entlang dieser Frontlinie.
Die Ukraine fliegt die Hälfte ihrer Flugzeit zur Eigenaufklärung.
Das heißt, man versucht mit den Drohnen aufzuklären, sind die eigenen
Fahrzeuge gut getarnt, um damit einen Rückschluss zu haben, ob die russischen
Drohnen einen selbst aufklären können. Das hat sich also ganz entscheidend auch
in Kärson herausgestellt,
wo also das Problem bestand, dass in diesem
sehr offenen Gelände nur durchzogen von den Windschutzgürteln, das Problem war,
dass die Bereitstellungsräume in den Windschutzgürteln waren und dort sehr leicht
aufgeklärt werden konnten und mit Artillerie gezielt beschossen worden.
Und natürlich ist auch zu erwähnen, es gibt ja hier hunderte Videos mittlerweile,
ist, dass diese Drohnen natürlich auch Sprengkörper abwerfen können,
was die Ukraine, aber auch die Russen dazu zwingt, so Dinge einzuteilen, wie wir ja aus
den zweiten Weltkrieg kennen, also Luftbeobachter zum Beispiel, um also hier
eine gewisse Vorwarnzeit zu haben.
Und auch hier ist wichtig, also selbst die Infanteriekompanie, die in Zukunft in Einsatz geht,
wenn sie nicht selbst organisch Counter-US-Mittel mit hat,
dann sollte sie am besten gleich zu Hause bleiben,
weil also hier das eine ganz wesentliche Rolle spielt.
Consult, Command and Control, die Führung,
hier natürlich klar und auch immer wieder kommuniziert,
Auftragstaktik, so wie also die ukrainische Armee auch in den letzten acht Jahren
im Rahmen von Military Assistance ausgebildet worden ist.
Aber auch hier muss man klar sagen,
trotz natürlich der Auftragstaktik der Ukraine, die angewandt worden ist
und natürlich in Kombination mit Stalin, auch die Russen, wenn sie sich zu einem Befehl durchringen
können also hier rasch und nachhaltig Entscheidungen umsetzen. So wie wir das
ja gesehen haben, auch bei Kasson, wo es gelungen ist, ich nenne das das russische
Dünkirchen, quasi in kurzer Zeit Kräfte abzuziehen und das war entscheidend für die
weitere Operationsführung, auf die ich dann noch kurz eingehen werde.
Surovikin wurde etwas zu groß, denken Sie an Schukow nach Ende des zweiten
Weltkrieges, der General, der quasi über den Roten Platz mit einem weißen Rappen
geritten ist, der war dann ein bisschen Stalin zu gefährlich und plötzlich war er der Plünderer
von Berlin und dann hat sie diese Sache erledigt.
Und so ist es auch jetzt hier so, dass man darauf geachtet hat, dass in diesem System
des Zaren und seiner Bojanen jeder die Rolle hat, die er hat und nicht, dass er quasi plötzlich
stärker wird.
Wenn Sie mich fragen, ob Katirov oder Prigoshin eine Rolle spielen, natürlich nicht.
Katirov schon, aus ethischen Gründen nicht und Prigoshin deswegen nicht, weil er überhaupt
nicht satisfaktionsfähig ist aus Sicht der russischen Elite.
Gut, jetzt können Sie sich die Frage stellen, woher komme ich auf diese ganzen Dinge?
Ich gebe Ihnen nur ein paar Beispiele.
Das erste ist, meine Quellen sind natürlich das Verfügbare, was die sozialen Netzwerke
hergeben.
Das Gold des 21.
Jahrhunderts sind Daten, Sie hören das ja die ganze Zeit.
Sie brauchen nur selbst beginnen, danach zu graben.
Heutzutage, wenn Sie ein bisschen wissen, wo Sie nachschauen, liegt Ihnen alles zu Füßen,
es bleibt Ihnen eigentlich nur mehr verborgen, was Erdogan mit Putin hinter verschlossenen
Türen bespricht.
Das war auch kein Problem, weil 14 Tage später sind sie am Gefechtsfeld, was da besprochen
worden ist.
Aber der Punkt ist, als Militär haben sie natürlich einen ganz anderen Blick auf ein
Video, wo sie ein Panzerfahrzeug sehen, das von A nach B fährt.
Sie können also ganz genaue Rückschlüsse treffen und können also auch Ableitungen
treffen, die ihnen dann natürlich verschiedene Analysen zulassen.
Ich möchte aber trotzdem betonen, dass in diesem Informationskrieg, in dem wir sind,
natürlich am Beginn so war, dass die Ukraine ganz klar auch signalisiert hat, wir schaffen
das und es macht Sinn, uns zu unterstützen.
Jedoch auch, was Sie selbstkritisch dann auch gesehen haben, man muss also auch darauf achten,
dass die Leute auch verstehen, dass man wirklich die Unterstützung braucht,
sonst glaubt ja jeder, die kriegen das eh von alleine hin, was natürlich nicht der Fall ist.
Denn der "Cent of Gravity" der Ukraine ist natürlich die Unterstützung des Westens.
Wenn das versiegt, dann können sie diesen Krieg nicht weiterführen.
Und da ist ganz interessant, wenn man sich vor allem diese beiden Unterlagen anschaut,
ich hoffe, Sie kennen sie alle, das eine, da geht es um die ersten Erfahrungen
und Ableitungen aus der Landkriegsführung und dann war es ja auch um die Luftkriegsführung.
Das ist der Versuch vor allem auch das Narrativ wieder zu ändern, nämlich zu erklären, warum man sehr wohl Luftabwehr braucht.
Zuerst war ja das Narrativ, die russische Luftwaffe ist unfähig und dann musste man natürlich erklären, wie es sein kann, dass diese kritische Infrastruktur so zerstört wird.
Und das war natürlich dann der Versuch auch klar zu sagen, wir brauchen diese Fliegerabwehr, weil sie eben sehr wohl dort und da erfolgreich sind.
Jetzt kann man natürlich semantisch diskutieren über Air Superiority, Air Dominance.
Fakt ist, dass die kritische Infrastruktur durch die Angriffe mit strategischen Bombern und Marschflugkörpern nachhaltig getroffen ist.
Das ist also nicht zu leugnen als solches.
Aber nehmen Sie sich die Zeit und schauen Sie nochmal hinein.
Und natürlich auch andere prominente Aussagen.
Zum Beispiel Kerson, die Situation dort, wo Mark Milley, der amerikanische Generalstabschef,
also nicht irgendwer, der Erste war, der gesagt hat,
und das durfte bis dorthin eigentlich keiner laut aussprechen,
dass die Russen ca. 100.000 Mann an Tod und Verwundung erlitten haben,
aber auch die Ukraine ca. 100.000 Mann an Tod und Verwundung erlitten haben.
der sagt, der glorreiche Sieg der Ukraine bei Kasson
wäre doch jetzt die Möglichkeit quasi für Friedensverhandlungen.
Und Sie wissen, man ist Sturm gelaufen und hat natürlich das abgelehnt.
Aber da kann man natürlich schon herauslesen, ein bisschen was, wie die Situation an der Front sich tatsächlich darstellt.
Und der Milli ist ja der, der auch immer wieder darauf hinweist, dass also die Ukraine massivst unterstützt werden muss.
Sonst kann sie jetzt in diesem Krieg nicht gewinnen.
Auf der anderen Seite aber auch natürlich Saluschny selber, ich habe das schon zitiert,
oder natürlich auch zum Beispiel die Balken, die auch immer wieder darauf hinweisen und sagen,
Ihr müsst es wirklich ernst nehmen.
Das ist nicht einfach so mit einem Schulterzucken zu erledigen, sondern da steckt einiges dahinter.
Und der Grossberg war ja auch der, der bestätigt hat, den Umfang der verfügbaren russischen
Munitionsmenge für die Artillerie, was man auch vorher unter vorgehaltener Hand in Expertenkreisen
wusste.
Man nimmt das an, dass die Russen ca. 17 Millionen Artilleriegranaten hatten am Beginn des Krieges,
von denen sie jetzt 7 Millionen verschossen haben.
Produktionsrate ist zwischen 1,4 bis 3,4 Millionen im Jahr.
Das heißt, da ist noch einiges da, was man verschießen kann.
Im Sommer letzten Jahres waren zu Spitzenzeiten auf russischer Seite zwischen 80.000 und 90.000
Artilleriegranaten pro Tag, die verschossen worden sind, auf der ukrainischen Seite bis
zu 8.000.
Fragen Sie sich selbst kritisch, wie viel Artilleriemunition die Schweiz vorgehalten
hat.
Ein durchschnittliches europäisches Land hat circa 10.000.
Da verschießt man im Jahr zwischen 600 und 800.
Diese 10.000 ist ein Tagessatz quasi, mehr oder weniger.
und die Amerikaner sind jetzt die ersten, die die Munitionsproduktion auf 90.000 Stück,
155mm Granaten pro Monat erhöht haben.
Sonst nun nicht wirklich jemand, weil die Industrie natürlich sagt,
wir können schon produzieren, aber wir wollen ja garantieren, dass uns das überhaupt nimmt.
Im Wesentlichen, ja, die reine Aufforderung ist zu wenig aus unserer Sicht.
Ja, und auch hier in einem der Dokumente, das lasse ich kurz stehen,
steht also ganz zentral die Aussage drinnen, es hilft uns also nichts,
die Russen permanent lächerlich zu machen, denn das verfälscht das Bild,
wir müssen sie also tatsächlich ernst nehmen und auch ernsthaft verstehen, dass
dieser Krieg nur zu gewinnen ist, wenn wir hier mit voller Elan hineingehen.
Das heißt all in und das bedeutet nicht einfach ein paar Panzer zu liefern und
zu hoffen, dass das an und für sich ausgeht, sondern das heißt, dass eigentlich jedes
Monat oder jede Woche mehrere Militärzüge in die Ukraine laufen müssen, viel mehr
als jetzt der Fall ist, um das entsprechend nachhaltig zu
unterstützen. Ja und auch hier vielleicht das Beispiel UK Intel, Sie werden das
sicher oft mitbekommen, einfach das Problem der Informationskriegsführung, wo also das Bild oft
verfälscht wird. Also nach UK-Intel müsste ja die russische Armee schon längst zusammengebrochen
sein. Ist sie nicht? Klar, weil natürlich da auch eine gezielte Informationsoperation dahinter
steckt, wo man also hier sehr schön auch die Ablage sieht, vor allem wieder was die Luftkomponente
als solches betrifft. Und die möchte ich noch einmal betonen und zwar anhand eines Beispiels.
Denken Sie alleine daran, die Anzahl der Marschflugkörper, die eingesetzt worden sind,
ballistische Raketen und jetzt auch iranischer Drohnen. Am Beginn des Krieges
sind die Russen circa 530 eingesetzt, da haben wir gesagt, naja, das wird's aber
gewesen sein, weil soviel Amerikaner 2003 im Irak eingesetzt. Im Juni waren wir bei
2700, im August bei 3800, dann im November bei 4700 und jetzt sind wir bei 5300 plus.
Das gab es so noch nie in der Kriegsgeschichte, von denen die Ukraine
sagt, sie haben circa 900 abgeschossen. Das heißt, der Rest hat irgendein Ziel
getroffen im Wesentlichen. Man erkennt zwar, dass die Arsenale leer werden an
an den Trümmern zum Beispiel, wenn man genau schaut, also wann wurden die erzeugt als Beispiel,
oder an der missbräuchlichen Verwendung von Boden-Luft-Raketen als Boden-Boden-Raketen
oder von Antischiffsraketen, die man hier einsetzt,
auch der Grund, warum es dann diese Fehldreher gibt,
weil die Antischiffsraketen vor dem Einschlag noch einmal referenziert,
habe ich den Flugzeugträger eh im Visier,
nur wenn es kein Flugzeugträger ist, sondern ein Einkaufszentrum, dann ist das natürlich blöd.
Und auf der anderen Seite die Situation, dass sie natürlich durch die iranischen Drohnen
eine Anschlussversorgung geschafft haben.
Iran ist ein gutes Beispiel, wir haben ein Land, das unter strengsten Sanktionen leidet
und trotzdem sind sie eine Drohnen-Supermacht geworden und haben es vor kurzem, die meisten
haben es gar nicht mitbekommen, vor einigen Jahren nach der Tötung von Soleimani eine
amerikanische Luftwaffenbasis, nämlich ein Al-Azhad mit 13 ballistischen Raketen angegriffen,
die Amerikaner konnten nichts dagegen tun, weil sie keine Beton-Batterien vor Ort hatten.
Und da ist natürlich die große Gefahr, dass da genau diese Anschlussversorgung den Unterschied
macht im Wesentlichen.
und wie gesagt, die CIA hat jetzt nicht vor kurzem durch Zufall erklärt, dass die Chinesen
im Hintergrund überlegen zu unterstützen.
Tun sie auch schon zum Teil.
Russen haben sich jetzt wieder einmal beschwert, dass die Chips nicht wirklich funktionieren,
dass sie es in einer besseren Lieferung, damit sie darauf auch zählen können.
Aber das zeigt natürlich klar, dass wir die Dinge lieben, die wir mögen, aber sehr wenig
bereit sind, der Ernsthaftigkeit entsprechend den Dingen ins Gesicht zu sehen.
Ja und während wir noch diskutieren, ob die ukrainischen Streitkräfte stärker sind als
die russischen und die russischen völlig unfähig, tun die Russen natürlich alles,
an der Heimatfront dafür zu sorgen, dass eben nicht der Eindruck entsteht von
Unfähigkeit im Wesentlichen. Und hier gibt es eine Reihe Formate, die also permanent
auf die russische Bevölkerung wirken, aber natürlich auch Richtung Westen, wo
man also versucht ein Gegen-Narrativ anzusteuern. Und die Russen machen das
sehr schlau, denn sie sagen ja nicht "Wir haben die Ukraine angegriffen", sondern
der Westen greift Russland an. Es ist ein Überlebenskampf des russischen Volkes,
ein großer Vaterländischer Krieg 2.0. Es geht um alles, es geht um dasselbe wie
damals die Großeltern, die gegen die Faschisten gekämpft haben
Und darum müssen wir zusammenstehen und wir brauchen nur einfach noch ein bisschen Zeit
und dann werden wir es schaffen, egal wie groß die Verluste sind.
Denkt eben an die Zeit quasi im Zweiten Weltkrieg.
Und Sie kennen sicher alle dieses Z.
Die wenigsten wissen, was es bedeutet.
Die einen sagen "Sapopäda" oder "Sarodna", also für den Sieg oder für das Vaterland.
Ein Erklärungsmodell in Russland ist das Wort "Saschista", das ist das Wort für "Verteidigung".
Das heißt, die Russen führen also hier eine Operation unter dem Begriff "Verteidigung",
was ja auch einiges darüber aussagt, wie man also diese Operation selbst interpretiert.
Nun, wenn man jetzt die Ukraine betrachtet und sich anschaut, was an Waffenlieferungen
reinkommt, da muss man mittlerweile nach zwölf Monaten klar sagen, dass man einen gewissen
Trend feststellen kann.
Und wie schaut dieser Trend aus?
Man sieht also ganz klar, dass die Ukraine das bekommt, was sie braucht, um diesen Abwehrkampf
gegen die Russen führen zu können.
Das heißt, wenn immer die Russen in der Lage sind, aus der symmetrischen Situation eine
asymmetrische zu machen, bekommen sie das, was notwendig ist, um wieder hier eine symmetrische
Situation zu machen, aber nicht mehr.
Also warum nur 20 Heimatsysteme, aber nicht 50 oder 100?
Warum keine Kampfflugzeuge bis jetzt?
Auch Biden hat jetzt wieder widersprochen,
obwohl die ukrainische Luftwaffe sie dringend benötigen würde,
auch jetzt im Hinblick auf zukünftige Offensiven.
Warum keine ATTECAMs, also diese Boden-Boden-Raketen mit 300 km Reichweite?
Jetzt, nachdem sich die Situation in Pakmuzo zugespitzt hat,
hat man in Ramstein beschlossen,
Boden-Boden-Raketen mit einer Reichweite von 160 km zu liefern.
diese Ground-Launched-Small-Diameter-Bombs, wenn Sie sich vielleicht erinnern können.
Warum ist es möglich, dass all diese ballistischen Raketen, Marschflugkörper
und iranischen Drohnen ihre Ziele noch treffen, wenn man doch eigentlich die
russische Navigation, die Satellitennavigation stören oder zerstören
könnte? Und wie kann es sein, das sage ich zum dritten Mal, dass 30.000 russische
Soldaten und zwischen 1.900 und 2.500 Fahrzeugen sich über Nacht aus Kherson
absetzen können, über drei schwer beschädigte Brücken, die bis dahin im
Dauerschluss waren und über einen schwindlichen Fährbetrieb, um das so zu sagen.
Warum? Weil natürlich der Big Elephant in the Room ist die nukleare Bewaffnung der
Russen. Das heißt, man versucht den Russen quasi zu verdeutlichen, dass es
keinen Sinn macht, hier immer wieder anzurennen, weil man immer wieder den
Ausgleich schaffen wird, aber man möchte nicht überschießen, damit die Russen
nicht in die Enge getrieben werden und eine irrationale Handlung setzen.
Und das hat man sehr, sehr gut in Kärson gesehen, weil wenn sie genau hingehört
haben, haben Sie vielleicht mitbekommen, dass die Ukrainer selbst gesagt haben,
wenn die Russen jetzt Atomwaffen einsetzen, macht euch keine Sorge, wir kämpfen
trotzdem weiter. Diese Entscheidung wurde ihnen abgenommen im Wesentlichen durch
diesen Abzug, aber der Abzug hatte natürlich dann Folgen im Wesentlichen.
Aber denken Sie auch an die Situation Petrods zum Beispiel, drei Batterien, ob
das reicht, die Situation mit den Panzern, was ist jetzt aus diesen 300 bzw. 600-700
Schützenpanzern geworden und denken Sie daran, die deutsche Bundeswehr, ist ja
nicht so, dass man da zur Garage geht, aufsperrt und sagt, da hätten wir noch 30, da gibt ja ein
Grenadierbataillon seine Panzer ab, genauso wie ein Panzerbataillon seine Panzer abgibt.
Und ich habe also noch nicht gehört, dass ein Vertrag unterschrieben worden wäre, wo es so
drinsteht, dass sie die neuen A7 im Ringtausch, das ist so ein Modewort, bekommen würden im
Wesentlichen. Ja und das zieht sich natürlich jetzt wie ein roter Faden durch, aber das bedeutet
auch, dass dieser Krieg nicht so schnell zu Ende sein wird, weil eben man warten muss, bis die
die Russen von selbst einsehen, dass sie es nicht schaffen. Und die Frage ist, wird das so schnell
passieren? Oder reden wir uns da nicht gerade die Dinge schön? Denn wenn es nicht so etwas gibt wie
eine Revolution 1917 oder ähnliches, dann werden die Russen weitermachen und denen geht es nicht
schlecht. Vor allem den St. Petersburgern und Moskauern. Ich rede also nicht von denen hinter
dem Oral oder sonst wo die da quasi vor Ort die Soldaten stellen, aber gefühlt ist der Krieg noch
nicht in Russland angekommen und das was wir als Opposition immer präsentiert
bekommen, das ist nicht die Masse des russischen Volkes, das müssen wir uns
eingestehen, das ist das Problem. Auf der anderen Seite haben wir die Ukraine, die
natürlich ein großes Problem hat in dieser Konfrontation und das ist die
Human-Ressource, das heißt der Soldat, der immer wieder neu an die Front geschickt
werden muss. Also es ist gar nicht so sehr das Problem der Waffen, sondern
einfach die Soldaten, die diese auch bedienen als solche im Wesentlichen und
dann die russischen Soldaten niederkämpfen, vor allem wenn sie daran denken, dass sie
ja momentan immer noch einen Abwehrkampf haben.
Die Russen haben es zum zweiten Mal geschafft, der Bewegungskriegsführung der Ukrainer eine
Abnutzungskriegsführung aufzuzwingen.
Das heißt, da wo die Ukrainer gut waren in der Beweglichkeit, das hat man quasi versucht
wieder entsprechend in den Stellungskrieg überzuführen.
Damit bin ich ja wieder zum Schluss bei diesen drei Ebenen, taktisch, operativ und strategisch.
Was können wir jetzt erwarten?
was wir sehen ist, dass die Russen das Manko, das sie haben, sukzessive jetzt
ausmerzen und das ist natürlich der Umstand, dass sie zu wenig Soldaten hatten,
mit dem sie diesen Krieg begonnen haben. Da haben sie sich völlig verkalkuliert,
eine völlige falsche Einschätzung und durch die Mobilisierung versuchen sie
das auszugleichen. Um Ihnen die Bedeutung noch einmal klar zu verdeutlichen, was
das heißt, zu wenig Soldaten zu haben, mache ich noch einmal kurz einen
Ausschluck zu dieser Offensive in Harkiv. Wie hat die stattgefunden?
Die Amerikaner haben erkannt, dass durch das Zusammensehen der Russen nördlich von Ischium
im Prinzip ausgedünnte Stellungen existieren.
Das heißt, man hat also Kräfte dort abgezogen, weil man ein so koher starkes Element zusammenziehen
wollte in Ischium, mit dem man dann in den Süden stoßen wollte.
Hier haben die Ukrainer mit einer kleinen mechanisierten Kampfgruppe angegriffen.
Das war eine verstärkte Panzerkomponente, die 72, und circa zwei Grenadierkomponenten
mit diesen M113-Derivaten aus den Niederlanden.
Diese Faust hat diese dünnen Stellungen durchbrochen und hat eine Lücke geschaffen.
Und hinter dieser Lücke nachfahrend sind schnell leichte bewegliche hochmobile Kräfte gefolgt,
die die Spitze überholt haben und dann tief ins Land gefahren sind
und dann sofort in den Ortschaften begonnen haben,
im Ortszentrum oder bei der Ortstafel eine ukrainische Flagge zu nehmen
und ein Video zu drehen und das in die sozialen Netzwerke zu stellen, vor allem auf Telegram.
Sie müssen wissen, Telegram ist das Maß aller Dinge.
Millionen von Menschen sind in unterschiedlichen Gruppen,
Russen und Ukrainer in derselben Gruppen.
haben das gesehen, haben sich gedacht, Verflucht, die Ukrainer sind hinter uns und sind davon gelaufen.
Das war der Erfolg der Offensive bei Harkiv. Das Gute für die Ukrainer war, sie haben drei
Panzerregimenter in der Ausstattung erbeutet, aber keine Gefangenen gemacht, weil die Russen
alles was für Räder hatte genommen haben und versucht haben Richtung Ostkielfluss auszuweichen,
wo man dann eine Auffanglinie gebildet hat im Wesentlichen, wo die Front zum Teil auch heute
verläuft. Also auch hier wie nach Kiew wieder ein Punktessieg. Und auch hier noch einmal ganz klar,
das Problem, dass durch das Heranführen der Kräfte, zwar die Ukraine geschafft hat,
immer wieder sich aufzustellen, aber natürlich das Gelände, wie zum Beispiel in Kasson,
sehr ungünstig war für die Kampfführung. Und wenn dann plötzlich der Verteidiger zum Angreifer wird,
dann zählt natürlich, bei uns nennt man das der Taktik-Handakt. Ein Verteidiger, Angreifer mindestens
dreifache Überlegenheit, eingegraben vierfache, im urbanen achtfache Überlegenheit.
Und das ist natürlich die Herausforderung. Wir sehen, dass die Russen jetzt immer
mehr Soldaten heranführen. Wir haben also circa 400.000 Mann im Einsatz. Das ist das
Doppelte als am Beginn, also eine wesentlich höhere Zahl.
Wir sehen, es gibt immer noch das Delta zwischen verfügbaren mechanisierten
Kräften der russischen Seite und der ukrainischen. Das zieht sich also wie ein
roter Faden durch. Das heißt, da ist noch einiges, was zu zerstören wäre.
Auf der operativen Ebene versucht die Ukraine nun, Kräfte zusammenzuführen, um also in
diese Offensive zu gehen.
Sie haben sicher schon gehört, immer wieder auch diese Offensive Richtung Melitopol, die
ein Thema ist.
Dazu muss man sagen, dass diese Offensive eigentlich schon stattfinden hätte sollen.
Nach den Offensiven bei Kiew, bei Hakif und bei Kasson war es der Plan, aus dem Dneprognik
mit bereitgestellten Kräften Richtung Melitopol anzugreifen, Richtung Asowsches Meer,
in Kombination mit einer neuerlichen Beschädigung und Zerstörung der Brücke über die Straße von
Kerch. Die operative Absicht war es, die russischen Kräfte auf der Krim in Saporosche und Kerson zu
isolieren und damit strategisch einen Zustand zu schaffen, wo die Russen ganz andere Sorgen haben
als in Pakmut anzugreifen, sondern die Versorgung dieser Teile vorrangig das Problem ist. Die Russen
das erkannt und jetzt kommt das Dilemma mit diesen 30.000 abgezogenen Truppen aus
Kersuen haben sie einerseits hier nördlich verstärkt, begonnen massiv das
Gelände zu verstärken, aber andererseits gemeinsam auch mit Wagner begonnen hier
in Bakhmut enormen Druck auszuüben und das Problem war, dass die Ukraine begonnen
hat aus dem Bereitstellungsraum ein Bataillon nach den anderen Richtung
Bakhmut zu senden bis schlussendlich nichts mehr da war, das in die Offensive
gehen hätte können. Und diese Bataillone sind dann zum Teil in
in Bagmuth verblutet oder kämpfen dort nach wie vor.
Mit den neu aufzustellenden Brigaden, die acht neuen Brigaden der Offensive, so werden
sie genannt, möchte man zwei core-starke Elemente bilden, einmal hier und einmal hier.
Einmal noch einmal der Versuch, Richtung Süden vorzustoßen bzw. hier nach Bereitstellung
im Raum Kremliner anzutreten.
In beiden Fällen deswegen, weil auch hier eine wichtige Landverbindung besteht, die
man hier unterbrechen könnte.
Darum auch dieser heftige Kampf gegen die russischen Kräfte, also hier vor allem im
Raum Kremliner.
Wenn Sie die Frage stellen, hat diese russische Offensive jetzt schon begonnen oder nicht,
gibt es mehrere Interpretationen.
Die einen sagen, sie hat nie begonnen, die anderen sagen, sie hat begonnen, aber sie
ist so schwach, dass wir sie nicht sehen und die Dritten sagen, sie kommt erst.
Und da wird schon schauen, was dann passiert im Wesentlichen.
Ich denke, sie hat bereits begonnen.
Was wir sehen ist vor allem Shaping und vor allem der Versuch der Russen, die Abnützung
noch weiter zu erhöhen, nämlich in dem Raum, der für sie günstig ist.
Und das ist der Raum unmittelbar an der Front.
Wenn sie so weiter vorstoßen würden, würden sie sich wieder exponieren,
so ist es viel besser, die Ukraine zu zwingen, immer wieder Kräfte heranzuholen
und sie dann in der Reichweite der eigenen Artillerie entsprechend zu zerstören.
Das haben wir schon gesehen in Popasna, wo der Kessel damals für mehrere Wochen offen blieb.
Warum? Weil die Ukraine eine M777 nach der anderen in den Kessel hineingestickt haben,
wo sie dann russische Artillerie und Drohnen zerstört haben.
Auf der strategischen Ebene versucht natürlich die Ukraine sich zu wehren.
Sie versucht also jene Waffenträger anzugreifen, die diesen Schaden verursachen.
Wir haben das schon gesehen bei den Angriffen auf den Luftwaffenstützpunkt von Englis,
wo also diese schweren Bomber starten.
Hier hat Russland darauf reagiert, man hat die Bomber einfach um 4000 Kilometer Richtung Osten verlegt.
Heißt also, sie fliegen ein bisschen länger jetzt, aber natürlich unerreichbar für die Ukrainer.
Und dann Sevastopol, auch das war also kriegsgeschichtlich extrem
interessanter Versuch, also hier mit unbemannten Systemen anzugreifen.
Und ich denke, Sie haben auch mitbekommen, das ist jetzt aus einer russischen Quelle,
die wiederholten Drohnenangriffe, vor allem auch in den letzten drei Tagen,
wo es ja versucht worden ist, in Russland wirksam zu werden.
Die Ukraine hat gesagt, von ihnen kommt das nicht.
Also das ist quasi aus Russland
quasi Partisanen, die da bereits Angriffe durchführen.
Aber natürlich ist vor allem der Versuch, einerseits strategische Infrastruktur
zu treffen, denken Sie zum Beispiel an Saki, was gestern der Fall war.
Aber natürlich auch die hohe Symbolik, die Drohne, die so knapp von Moskau
abgestürzt ist, um zu zeigen, schaut her, ihr habt jetzt eure Fliegerabwehr
offensichtlich nicht unter Kontrolle.
Also hier versucht man ganz massiv anzusetzen, natürlich das Problem auch hier,
die Masse ist also nicht vorhanden und über die Fähigkeiten der eigenen Luftabwehr in Europa,
ich weiß nicht, ob Sie sich erinnern können, diese TU-141, die falsch abgebogen ist um 180 Grad,
den Luftraum von zwei NATO-Ländern durchflogen hat und dann quasi in Kroatien im Stadtpark gelandet ist,
sollte so nicht vorkommen, nehme ich an.
Das hat auch jeder gesehen, auch wir haben es gesehen, macht halt nur keiner was, das ist das Problem.
Ja, damit bin ich im Finale, wir haben also einen Abnutzungskrieg,
ich vergleiche die Situation immer historisch ein bisschen mit dem Ersten Weltkrieg,
natürlich waren die Rahmenbedingungen damals anders, aber das Stimmungsbild, das möchte ich Ihnen mitgeben.
1914, in all den europäischen Hauptstädten, auch in Wien hat man gedacht,
in ein paar Monaten ist die Geschichte erledigt und wir ziehen also erfolgreich aus dem Krieg zurück,
Das war nicht der Fall und 1915 war dann das Jahr der Ernüchterung, da sind wir jetzt nämlich gerade.
Das Jahr, wo man dann festgestellt hat, im Kriegsministerium,
naja, wir brauchen jetzt eine Kriegswirtschaft, wir müssen rationieren, wir müssen rekrutieren, all diese Dinge
und diese Entscheidungen, die sind noch nicht getroffen worden,
vor allem also was die Kriegswirtschaft betrifft als solches.
Und Sie wissen, 1916 hat man dann begonnen, die Fühler auszustrecken
und 1918 war der Krieg dann erst zu Ende im Wesentlichen.
Und das ist natürlich auch die Herausforderung hier.
Und hier haben wir die Situation, dass beide Seiten in diesem verheerenden Abkürzungskrieg gefangen sind
und das bedeutet natürlich für beide Seiten enorme Verluste.
Die Russen im Angriff und die Ukrainer, die das Problem haben, jeden Meter Boden schwer verteidigen zu müssen,
auch aus natürlich politischen Willen und viele dieser Städte, dieser Festungen,
bekommen natürlich dann sehr rasch symbolischen Charakter.
Also Lissischansk, Severodonetsk, Mariupol und jetzt Pragmutt,
da geht es also vor allem darum, jeden Meter Boden zu verteidigen und nicht aufzugeben.
Damals in Lisyansk in Ratonetsk war es so, dass die Brigadekommandanten der drei eingesetzten
Brigaden selbstständig auf eigenen Entschluss den Kessel verlassen haben, gegen den politischen
Willen.
Um also nicht zu riskieren, dass es tausende Gefangene gibt und genau dieselbe Situation
haben wir jetzt in Pakmut.
Entweder es gibt einen Gegenangriff, der diese zwei Zangen der Russen unter Kontrolle bekommt
oder die Russen machen zu und dann gibt es quasi einen Ausbruch der Ukrainer oder die
Ukrainer sind eingekesselt.
Und das Schlimmste, was passieren könnte, wäre nicht nur die Einnahme der Staat, sondern
tausende ukrainische Gefangene, weil das sind genau die Bilder, die dann in Moskau den Nährboden
finden, so nach dem Motto, wir müssen einfach nur durchhalten, dann werden wir das schon
schaffen im Wesentlichen.
Also eine ganz, ganz schwierige Entscheidung, die so jetzt getroffen werden muss und es
gibt schon Indikatoren, wie zum Beispiel der Besuch eines Regionalkommandeurs vor Ort,
also um sich ein Bild der Lage zu machen oder auch die Ablöse eines Kommandeurs, der sagt,
es wäre besser quasi auf die Höhen westlich davon zurückzugehen und die Stadt aufzugeben.
Ja, die Frage ist also, wer hat den längeren Atem?
Wenn Sie diese Strategie, die ich vorher erwähnt habe, noch einmal sich vor Augen führen,
dann muss man sagen, die Russen versuchen die Ukrainer zu erwürgen, bis ihnen die Luft
ausgeht und die Amerikaner versuchen die Russen zu erwürgen und jetzt ist die Frage, wer
haut länger durch?
Also wer hat jetzt quasi mehr Atem?
Und es sind vor allem die Amerikaner, die den Unterschied machen, wenn es um die Unterstützung
geht.
Da schauen Sie sich alleine nur diese Balken an.
Das ist das, was Amerika an Militärhilfe liefert, trotz dieser Einschränkungen, die
ich vorher schon erwähnt habe, aber doch noch in der Lage sein, jetzt zum Beispiel
auch nach Taiwan massiv Militärmaterial zu liefern und das ist das, was Europa
zusammenbringt und die Diskussion mit den Panzern war ja deswegen so aufgeheizt,
weil es ja da schon wirklich um die eigenen Garagen ging und um deren Inhalt
im Wesentlichen als solches und da ist ja nicht mehr viel da. Während natürlich in
Russland man tatsächlich schon verdeckt in der Kriegswirtschaft angekommen ist,
Dreifachschichtbetrieb bei den Panzerwerken in Ural, Wagen und Savot, wo es dann
circa 20 die 90 vom Förderband laufen und wie gesagt, die müssen auch zerstört
werden. Das ist das Problem, das wir haben. Und solange die Russen Besatzungen finden,
müssen sie niedergekämpft werden. Etwas, das wir aus der Vergangenheit kennen.
Jeder T90 als Beispiel. Ja, damit bin ich am Ende. Denke gut in der Zeit,
bisschen länger, aber das hat man ja gesagt, wird durchaus möglich. Zwei Bilder vielleicht
sinnbildlich. Das eine, um Ihnen zu zeigen, wer sind wir, nämlich der Westen. Und auch hier ganz
klar sagend, wir reden uns die Dinge oft schön, wer ist da vielleicht hinter Russland, China,
Iran, Indien, indischer Außenminister, der in zwei sehr aufsehenderregenden Interviews gesagt hat,
eure Probleme in Europa sind nicht unsere Probleme. Und wenn wir jetzt billig das russische Öl kaufen,
dann ist das nur gut und gerecht, weil jetzt können wir es uns leisten. Und wenn wir euch
dann dieses Öl um den dreifachen Preis verkaufen, dann ist es nur umso besser,
weil jetzt sind einmal wir dran. Oder auch die Chinesen beim letzten Parteitag der chinesischen
Partei Chinas, der kommunistischen Partei Chinas, wo man zum Schluss eine Presseerklärung herausgegeben
hat, der russische und der chinesische Außenminister, und da drin steht, dass niemand das
Veranschreitung dieser beiden Völker aufhalten wird und die Einigkeit des
russischen Volkes nicht in Frage zu stellen ist. Und schauen Sie sich die
Reiseaktivitäten an von chinesischen Staatsmännern, dann sehen Sie, dass es
da sehr wohl, sehr enger Kontakt auch passiert. Und ja, ich denke, der eine oder
andere kennt ihn, dieses Urvieh, um das so zu sagen, den man nie durch K.O. schlagen
konnte, sondern nur technisch. Und genau da sind wir jetzt, die flinke Ukraine, die
immer wieder versucht, quasi diesen Riesen zu treffen, der schon mit blutigem Gesicht
auch erschöpft, einfach weiterkämpft und die Frage ist, wie lange kann es so weitergehen.
Damit bin ich am Ende, sage danke fürs Zuhören.
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