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Investitionsstau: Mit diesen Rahmenbedingungen kann man gar nicht mehr arbeiten!

Fahrzeuge fallen aus, Ersatzteile sind nicht verfügbar und Fachpersonal in der LBA fehlt.

Die Lage ist seit Jahren dramatisch und spitzt sich zu.

Die Sparmassnahmen wurden notwendig, da die Instandhaltung des Armeematerials durch mehrere Faktoren erschwert wird. Dazu zählt der intensive Wartungsbedarf für überalterte Systeme, die begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen und die steigende Vielfalt der eingesetzten Systeme. Der Fachkräftemangel in der Instandhaltung erschwert die Situation zusätzlich.

Truppe findet immer Lösungen, Soldaten und Kader sind top!

In jedem Dienst findet die Truppe - Soldaten und Kader - immer Lösungen, um trotzdem den Auftrag zu erfüllen und zu trainieren. Das ist nicht das Problem. Unsere Berufs- und Milizsoldaten machen einen super Job! Wir dürfen jedoch die heutige Situation nicht einfach als gegeben hinnehmen und müssen uns für eine vollständig ausgerüstete, alimentierte und einsatzbereite Armee einsetzen. Das ist unsere Verantwortung!


Wir müssen jetzt handeln!

Die OG Panzer zeigt zusammen mit der Politik und dem Verband Militärischer Gesellschaften (VMG) dringenden Handlungsbedarf auf. Wir müssen jetzt anpacken!


Auszug aus Blick.ch, 19.03.2025

Instandhaltungsarbeiten müssten priorisiert werden, hatte der Bundesrat auf eine Anfrage von SVP-Nationalrätin Stefanie Heimgartner (37) erklärt. Einschränkungen für die Truppe seien nicht auszuschliessen, räumt die Armee auf Anfrage ein. Und: «Mit der Überalterung von Teilflotten nimmt der Anteil an Ausfällen heute markant zu.» Die Grundausrüstung wird nicht mehr erreicht. Konkrete Bestände einzelner Fahrzeugtypen aber blieben vertraulich. Der Feind könnte schliesslich mitlesen.

Noch kritischer tönt es an der Front. «Mit diesen Rahmenbedingungen kann man gar nicht mehr arbeiten», sagt Erich Muff, Präsident der Offiziersgesellschaft Panzer. «Ein System nach dem anderen fällt altershalber aus oder wird ohne Ersatz ausser Dienst gestellt.» Während Armeeeinsätze wie am WEF in Davos nicht betroffen sind, müssten Rekrutenschulen oder WKs mit immer weniger Fahrzeugen auskommen.

«Regelmässig sind bereits in Friedenszeiten behelfsmässige Lösungen nötig», hält Muff fest. Doch auch das reicht nicht immer: «Die M113-Fahrer fahren im WK keinen einzigen Meter. Eine Ausbildung findet nicht statt.» Und: «So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen wieder mehr und einsatzbereite Fahrzeuge und Panzer.»


 So kann es nicht weiter gehen. Wir brauchen wieder mehr und einsatzbereite Fahrzeuge und Panzer (Oberstlt i Gst Erich Muff, Präsident OG Panzer)

Ähnlich tönt es von Stefan Holenstein (63). «Die Fahrzeugbestände reichen nur knapp, wenn überhaupt», sagt der Präsident des Verbands Militärischer Gesellschaften Schweiz (VMG). Das sei an Kaderreporten immer wieder zu hören. Regelmässig müssten Fahrzeuge zwischen Verbänden hin- und hergeschoben werden, um die Lücken einigermassen zu füllen.


Für Holenstein hat der akute Fachkräftemangel auch mit der Zentralisierung der Logistik bei der Armee XXI zu tun: «Damals wurden aus rein ökonomischen Überlegungen viele Fachkräfte entlassen, die jetzt fehlen.» Nun suche die Logistikbasis der Armee wieder händeringend nach Personal – während gleichzeitig wegen des Sparpakets des Bundesrats Leute entlassen werden sollen. «Das ist absurd», findet Holenstein.


[...]


Vorerst aber dürfte sich die Situation kaum bessern. Um für den Ernstfall genügend Ressourcen zu haben, will die Armee den Truppen bis Ende Jahr 20 Prozent weniger Fahrzeuge abgeben. Das teilte sie Ende Februar mit. Betroffen sind vorab Piranha, Schützenpanzer 63 und 2000, Leopard-Panzer, Duro-Truppentransporter und Kleinbusse sowie Anhänger, deren Instandhaltung nicht garantiert werden könne.


Sogar Bundesrat räumt Probleme ein

Auch dem Bundesrat ist klar, dass das nicht mehr reicht. Er weist darauf hin, dass die Armee eigentlich mit einer Reserve von 15 Prozent rechnet, um Instandhaltungsarbeiten ohne Auswirkungen auf die Bereitschaft durchführen zu können. Wegen fehlender Mittel sei das aber längst nicht mehr überall möglich.

SVP-Nationalrätin Heimgartner bereitet das Sorgen. «Will die Schweiz verteidigungsfähig sein, muss ihre Armee auch ernsthaft üben können», sagt sie. «In der Privatwirtschaft könnte man so auch nicht arbeiten.» Die Armee brauche genügend finanzielle Mittel, um die 15-Prozent-Reserve wieder erreichen zu können. Denn mit den immer älter werdenden Systemen werde die Situation schlimmer und schlimmer. Die Truppen bekommen das nun immer mehr zu spüren.


Hier geht's zum vollständigen Artikel auf www.blick.ch.




Blick über den Tellerrand

Quelle NZZ.ch, 18.03.2025


Wir müssen massiv in die Schweizer Armee investieren (Quelle Schweizer Armee, 02.10.2024)

Angesichts der verschlechterten Sicherheitslage muss die Verteidigungsfähigkeit der Schweizer Armee dringend gestärkt werden. Es gilt Fähigkeitslücken zu schliessen, welche aufgrund des grossen Spardrucks der letzten Jahre entstanden sind. Der hauptsächlich limitierende Faktor für den Aufbau und Erhalt der erforderlichen Fähigkeiten sind die Finanzmittel. Würden sämtliche Systeme, die in den kommenden Jahren ans Ende ihrer Nutzungsdauer gelangen, 1 zu 1 ersetzt und gleichzeitig neue Fähigkeiten aufgebaut, so würde sich der gesamte Finanzbedarf – Schätzungen zufolge – auf über 40 Milliarden Franken belaufen.


  • Für diesen ersten Schritt zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit werden für Investitionen in Rüstungsmaterialbeschaffungen im Zeitraum von 2024 bis 2031 insgesamt gegen 13 Milliarden Franken benötigt.

Um die Lücken zu schliessen braucht es jetzt sofort 13 Milliarden Franken. Die Pläne dazu sind vorhanden (Oberstlt i Gst Erich Muff, Präsident OG Panzer)

Der totale Investitionsbedarf wird beläuft sich auf 60-80 Milliarden Franken belaufen inklusive Erhöhung der Bevorratung von Munition, Betriebsstoffen und Ersatzteilen. Steht mehr Geld zur Verfügung, ist die Armee schneller ausgerüstet und einsatzbereit.


Keine Angst vor grossen Zahlen. Am Beispiel Deutschland zeigt sich, dass bei den Finanzen der Landesverteidigung höchste Priorität eingeräumt werden muss. Packen wir es also an bevor es zu spät ist und denken wir daran: «Jedes Land hat eine Armee, entweder die eigene oder eine fremde.» (Winston Churchill). Überlegen wir gründlich, was dies für die Schweiz, für unsere Bevölkerung, für dich und mich und unsere Kinder bedeuten würde!

Euer Vorstand

OG Panzer


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