Armee spart Soldaten den Ausgänger weg
Die OG Panzer nimmt Stellung:
«Diese Massnahme zeigt die absolut desolate Situation bei den Armeefinanzen, das Geld reicht nicht einmal mehr für das Tenü A der Truppe», findet Erich Muff. Der Präsident der Offiziersgesellschaft Panzer bezeichnet die Einsparung von 5 Millionen Franken pro Jahr bei einem Fünf-Milliarden-Budget als «Tropfen auf den heissen Stein». «Die erneute Kleider-Sparübung auf dem Buckel der Soldaten und Kader ist definitiv der falsche Weg, so wird die Verteidigungsfähigkeit sicher nicht ausgebaut.»
«Alarmstufe rot!»
Parallel dazu will die Gruppe Verteidigung bis 2030 bis zu drei Prozent Personalkosten einsparen – maximal rund 210 Millionen Franken. Dies durch einen Stellenabbau über die ordentlichen Pensionierungen. Die Stellen sollen nicht ersetzt werden. Entlassungen seien nicht geplant. Vor knapp einem Monat entschied sie sich bereits, aus Spargründen die Anzahl der Vorführungen und Ausstellungen der Luftwaffe zu halbieren. Und auch die Ausgangsuniform ist nicht das einzige Kleidungsstück, auf das die Armeeangehörigen künftig verzichten sollen. Wie Blick bereits im vergangenen September berichtet hatte, kommt es aus finanziellen Gründen auch zu Verzögerungen bei der Ausrüstung von Tarnanzügen, Unterwäsche, Rucksäcken oder Schutzwesten. «Wenn man kein Geld mehr hat, um alle Soldaten mit den gleichen Kampfstiefeln auszurüsten, herrscht Alarmstufe rot!», kommentierte Offizier Muff schon damals. In der Armee scheint die Geduld langsam am Ende zu sein.
Lasst euch nicht blenden!
Auch wenn jetzt alle über das Tenue A reden. Ja, einige freuen sich über den Entscheid, einige nicht. Es geht aber letztendlich nicht um das Tenue A, es geht um die Zukunft der Sicherheit der Schweiz und es geht darum, dass die Schweiz auf die Bedrohungen heute und in Zukunft vorbereitet ist, um uns, die Bewohner der Schweiz - Frauen, Männer und Kinder - in jeder Lage zu schützen. Unsere Armee ist aufgrund der rigorosen Sparübungen heute nicht mehr in der Lage, die Schweiz zu verteidigen. Überall klaffen Lücken - Ausrüstung, Alimentierung (Personal) und Ausbildung. Die Armee zeigt seit Langem den Handlungsbedarf klar auf.
Hintergrund
Die Armee muss jetzt modernisiert werden. Ein entsprechender Plan liegt vor:
Quelle: VBS.
Es muss kein weiterer Plan erstellt werden. Der aktuelle Planungsstand - kommuniziert über den Bericht "Zielbild und Strategie für die Armee der Zukunft" (15. November 2023) liegt seit über einem Jahr vor. Wer behauptet, es gibt keinen Plan, versucht Zeit zu schinden und will die lang überfälligen Investitionen verhindern.
Fakt ist,
die Politik kennt den Plan,
die Politik erkennt den dringenden Handlungsbedarf,
die Politik ist jedoch im National- und Ständerat noch nicht in der Lage, das Steuer herumzureissen, um die dringend notwendigen Investitionen in die Sicherheit zu finanzieren.
Um die Schweiz und unsere Bevölkerung auch in Zukunft schützen zu können, muss die Armee ihre Verteidigungsfähigkeit in allen Wirkungsräumen konsequent stärken. Mit welchem Ziel und welcher Strategie sie dies tun wird, hat die Armeeführung schriftlich festgehalten. Der Bericht definiert drei Stossrichtungen – und nennt die Kosten.
Zu diesem Plan hier mehr. Lasst uns gemeinsam für eine verteidigungsbereite Armee einstehen.
Mitglieder die mehr erfahren wollen, melden sich noch heute für unsere Generalversammlung an: Wir werden Farbe bekennen!
Wir freuen uns über Feedback zu unseren Publikationen auf info@ogpanzer.ch.
Euer Vorstand OG Panzer
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